Unsere letzte Edition der Kurzresidenz-Serie „no live but life“
«Durch den intensiven Austausch und mit der Herausforderung, in einem kurzen Zeitraum Stücke einzuspielen, werden sie gefordert und können sich auf eine anregende Art und Weise weiterentwickeln».
Dass die Vier sich auch ideal in den gemeinsamen Prozess einlassen können, werden sie von einer Crew betreut.
Ein Videoteam sammelt punktuell Sequenzen des Geschehens.
Einblick ins musikalische Schaffen, den kreativen Prozess wie auch persönliches über die Musiker der Residenz, wird online zu sehen sein.
Die Künstlerwohnung beziehen diese Vier Künstler
Sylvain Barou, einer der fesselndsten Flötisten unserer Zeit, verwurzelt in der bretonischen und irischen Musiktradition. Mit reichlichen musikalischen Begegnungen öffnete er seinen Geist auch weiter nach Osten.
Den Anfang seiner persönlichen "Seidenstraße" begann Sylvain Barou mit dem Erlernen der klassischen indischen Bansuri/Hindustani-Musik, dann trieb ihn sein Interesse für modale Musik weiter in die Türkei, nach Armenien, in den Iran und nach Aserbaidschan, wo er intensiv Duduk und Zurna lernte und diese Stile und Techniken an sein ursprüngliches Hauptinstrument, die Holzflöte, anpasste (die normalerweise nur im Kontext keltischer Musik zu hören ist...)
All diese Einflüsse haben eine einzigartige und offene Sprache hervorgebracht, die es ihm ermöglicht, sich auf verschiedensten Bühnen zurechtzufinden.
Stephan Braun gilt als einer der interessantesten Cellisten in der europäischen Jazzszene. Als ausgebildeter Klassik und Jazzcellist gastierte er auf bekannten Bühnen und Festivals, wie der Staatsoper Wien und auch das Olympia Theatre Paris. Konzertauftritte führten ihn bereits nach Asien, Nordamerika, Afrika und Europa. Als Sideman war er an mehr als 20 CD-Produktionen beteiligt und hat zudem zwei eigene Alben produziert: Mit dem CD-Debüt seines Trios klärt er ein für alle Mal die Frage, was die wahre Domain des Violoncellos im Jazz ist: der Groove.
Nadishana wurde in einer Kleinstadt im südlichen Sibirien geboren. Während des Studiums in Sankt Petersburg brachte er sich selbst das Gitarren spielen bei. Inzwischen beherrscht der Musiker eine beeindruckende Zahl an Instrumenten: von der Bawu über die Kalyuka bis zur Zhaleyka.
Der Multiinstrumentalist glaubt, dass Musik eine Kombination aus mystischer Schönheit, Meisterschaft, Innovation, gutem Geschmack, Wissen und einer Botschaft von großer Tiefe sein sollte. Der Musiker ist bescheiden genug, um anzufügen, dass seine Kompositionen dieser Vorstellung wohl niemals gerecht werden. Das Ziel im Auge zu behalten, scheint ihm aber notwendig zu sein. Er hat 12 Alben aufgenommen und arbeitet mit zahlreichen Musikern aus aller Welt zusammen.
Peter Somos beherrscht mehrere Instrumente: hauptsächlich Schlagzeug, aber auch Keyboards, Bass und alle möglichen Arten von Perkussion. Sein breites musikalisches Vokabular und sein Verständnis für verschiedene Musiktraditionen zusammen mit seinem systematischen musikalischen Wissen machen ihn zu einem perfekten Mitspieler. Seine Leichtigkeit im Umgang mit komplexen rhythmischen Strukturen ist selten. All dies wird durch die Kenntnis sowohl der Jazztradition als auch der breit verstandenen Weltmusik unterstützt.